Aufgekommene Fragen...

 
   
     
 
 
     
  Ich wurde gefragt:  
  [...] ich fange grade erst an zu lernen. Ich mache noch sehr viel falsch und lerne daraus. Du scheinst deinen Weg schon gefunden zu haben. Ich hoffe, dass ich irgendwann, wenn auch nur ansatzweise so ein Feingefühl entwickle wie du es hast. [...] Leider ist es immernoch so, dass ich mich des öfteren erwische den groben Weg gegangen zu sein. Aber meine beiden Pferde lassen sich das nicht gefallen und sagen mir wenn ich was falsch gemacht habe.  
     
  Meine Meinung dazu:  
  Es macht doch nichts, wenn Du erst anfängst zu lernen, das Wichtigste ist, dass Du immer kritisch hinterfragst, denn nur so kann man das "Richtige" lernen. Ich habe einfach in der Reitschule ständig "Warum?" gefragt. Konnte mir niemand eine wirklich logische Erklärung geben, so machte ich mich auf die Suche nach der "Wahrheit". Besonders Althergebrachtes sollte immer wieder kritisch hinterfragt werden.
Ich möchte Dir auch ganz besonders Mut machen, nicht den Traum zu verlieren, mit dem Pferd wirklich befreundet zu sein. Das ist möglich... man darf nur nicht den Traum aufgeben. Ich weiß nicht genau, ob Du weißt, was ich damit sagen will...klingt etwas komisch, oder!? ...Ich habe einfach nicht aufgehört, daran zu glauben, dass mit Pferden mehr möglich ist, als sie einfach nur herum zu kommandieren... dass man kein "Pferdeflüsterer" oder "geheimnisumwitterter Guru" sein muss, um mit Pferden auf einer Ebene zu kommunizieren habe ich sehr schnell herausgefunden. Durch viel Selbstkritik habe ich immer wieder meine Motivationen hinterfragt. Durch die Pferde habe ich viel gelernt... und ich lerne noch immer sehr viel... jeden Tag, jeden Augenblick, den ich mit meinen Pferden verbringe.
Du schreibst... "Du machst falsch und lernst daraus" BINGO! Genau richtig! Um zu lernen muss man Fehler machen, nur so weiß man es nachher besser. Du bist auf dem richtigen Weg, ich finde Deine Meinung großartig! Und lass Dich nur nicht von Rückschlägen (denn die gibt es immer!!) entmutigen! Wenn man einen Rückschlag erst mal überwunden hat, ist man nachher stärker und selbstbewusster. Du schreibst auch, dass Du manchmal immer noch in die alte "grobe Art" zurückfällst, das ging mir auch lange so und zum Teil passiert es gelegentlich auch mal noch. Nur denke ich mir nachher "Oh Mist, was mache ich hier!?" und versuche sofort einzulenken und bereue mein Verhalten. Das ist etwas ganz anderes als wenn jemand grob mit seinem Pferd umgeht und dann sagt "So, jetzt hab ichs dem Bock aber gegeben." Und wie gesagt, aus Fehlern lernt man, wenn man bereit ist, das Verhalten zu hinterfragen... und jeder macht immer wieder Fehler. Das Wichtigste ist, sein eigenes Verhalten zu hinterfragen und daraus zu lernen. Zwar gibt es hin und wieder Rückschläge, aber auch die muss man als Lernhilfe sehen (auch wenns schwer fällt).
 
     
   
     
 
 
   Eigenes Verhalten bewusst wahrnehmen...
 Verhalten hinterfragen - Herausforderung...