Aufgekommene Fragen...

 
   
     
 
 
     
  Ich wurde gefragt:  
  [...] Ich hab mir deine Seite aufmerksam durchgelesen und gesehen, dass das was du mit deinen Pferden hast, eigentlich das ist, was ich mir auch wünsche. Die Partnerschaft mit meinem Wallach ist für mich nämlich alles andere als einfach. Ich hab ihn vor 3 Jahren gekauft und war völlig überfordert mit ihm. Ich hab ihn gekauft, damit er nicht zum Schlachter muss. Auch jetzt noch kommen wir nicht wirklich klar. Ich bin ein eher ängstlicher Reiter und mein Pferd ist ein Pferd, was das nicht erträgt. Dadurch kommen wir immer in Situationen wo er für mich nicht mehr kontrollierbar ist. Mittlerweile bin ich soweit, dass ich nicht mehr mit ihm ins Gelände gehe und auch sonst Situationen meide wo er sich aufregen könnte. Am Boden kommen wir eigentlich ganz ordentlich klar miteinander, aber er scheint nicht wirklich Intresse an Bodenarbeit zu haben. Ich versuche immer wieder in meine Freude spüren zu lassen, aber er lässt sich nicht wirklich anstecken. Ob er mir vertraut ist für mich schwer zu beurteilen. Er lässt sich von mir an Dingen vorbeiführen, wo er bei anderen Angst hat, aber die Übung Kopf senken z.B. klappt nicht wirklich, oder beim Reiten geht er mir immer wieder durch. Auch was unsichere Bodenverhältnisse angeht verlässt er sich überhaupt nicht auf mich. Ich hab mir auch deine ganzen Links angesehen und eigentlich ist das der Weg den ich mit meinem Pferd auch gehen möchte. Ich hoffe ich schaff das und werde sicher immer wieder bei dir vorbeischauen. Leider neigt er sehr schnell dazu bei Fehlern von mir aggressiv zu werden. Er steigt mich an, wenn er irgendwo nicht vorbei oder durch möchte, oder bockt mich ab, wenn ihm etwas vom Reiten her nicht passt. Danke für diese Homepage, deine Bilder haben mir gezeigt, dass mein Traum möglich ist und deine Texte helfen mir etwas diesen Weg auch mit meinem Pferd einzuschlagen. [...]  
     
  Meine Meinung dazu:  
  [...]
Du schreibst, dass Du mit Deinem Pferd zu anfangs (und vielleicht in gewissem Maß noch immer) überfordert gewesen bist – ähnlich ging es mir mit meiner Lea. Doch diese große Herausforderung war und ist eine große Wachstumschance – auch wenn es manchmal nicht leicht ist. Ich finde es sehr bewundernswert, dass Du Dich mit aller Herzenskraft durchbeißt. Du schreibst, dass Du Angst auslösende Situationen meidest – hier möchte ich Dir von ganzem Herzen Mut zusprechen: die Angst lässt sich nur dadurch „besiegen“ indem Du Dich ihr stellst. Durch dieses Vermeiden von Situationen wirst Du immer mehr Angst bekommen und vor allem immer eingeschränkter werden in Deinen Handlungsmöglichkeiten. Lass Dir evtl. von einem Persönlichkeitstrainer helfen, mit Deiner Angst umzugehen (Susanne E. Schwaiger gibt tolle Seminare in Zusammenhang mit Persönlichkeitsentwicklung und Pferdeumgang www.das-pegasus-projekt.de). Ich weiß aus eigener Erfahrung, was es bedeutet Angst zu haben --- und ich kann Dir nur sagen, es lohnt sich für die „Freiheit des Geistes“ zu kämpfen. Ich habe damals Seminare zur Angstbewältigung besucht und zu Hause etliche Übungen gemacht, die mir weiter geholfen haben (Tipps und Übungen dazu findest Du z.B. unter www.zeitzuleben.de). Was mir sehr viel gebracht hat, war ein Tagebuch zu führen und Angst einflößende Situationen zu hinterfragen: Warum habe ich Angst? Liegt vielleicht im Unterbewusstsein eine „Ursache“, die verarbeitet werden muss? Ist die Situation wirklich so gefährlich – was könnte schlimmstenfalls passieren – wäre das dann wirklich so schlimm? Sind meine Ängste realistisch? Bei diesem Hinterleuchten meiner Ängste stellte ich immer wieder fest, dass ich mir Vieles nur einredete oder negative Bilder in meinem Kopf hatte. Durch das Verändern meiner Gedanken hin zu positiven Bildern und durch diverse Entspannungs-/Atmungs-/ und Bewegungsübungen (u.a. aus der Kinesiologie) habe ich meine Angst mittlerweile recht gut im Griff. Was mir jedoch immer noch oft Schwierigkeiten bereitet, ist das „Ruhigstellen“ meiner rastlosen Gedanken – doch ich arbeite voller Zuversicht daran. Diese Zuversicht möchte ich auch Dir ans Herz legen --- bitte glaub an Deinen Traum. Zu meinem Motto und Leitsatz im Leben wurde u.a. der Satz von Richard Bach: „Es wird Dir niemals ein Wunsch gegeben, ohne dass Dir auch die Kraft verliehen wurde, ihn zu verwirklichen. Es mag allerdings sein, dass Du Dich dafür anstrengen musst.“ Ich möchte Dir Mut machen, Deinen Weg zu gehen. Lass Dich nicht von eventuellen Rückschlägen beirren, jedes „Problem“ ist eine Chance zu lernen. Eine liebe Freundin von mir sagte einmal: „Mögest Du mit den Steinen auf Deinem Weg eine Treppe zum Himmel bauen…“ – daran denke ich oft, wenn es mal nicht so läuft, wie ich gerne möchte. Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute auf Deinem Weg - Du schaffst das!  
 
     
 
 
   Angst vor dem Galopp...
 Ängstliche Reiter / Unsicherheit / ...