Erlebnisse, Erfahrungen, Erkenntnisse

 
   
     
 
 
     
  Auszug aus meinem Tagebuch:  
  Norwegen 2007
 
     
     
  Christl und ich waren schon voller Vorfreude – am Montag sollte unsere Reise nach Norwegen losgehen. Unsere lieben Tiere waren bestens versorgt so fuhren wir um 8h morgens los Richtung München. Am Flughafen lief alles glatt.

Am Nachmittag kamen wir am Flughafen Olso Gardermoen an. Die Übergabe des Leihwagens verlief supereinfach.

Wir machten uns also auf den Weg Richtung Norden :-). Obwohl wir uns in Flughafennähe befanden war wenig Verkehr, wir genossen die Aussicht auf dunkle Wälder und die Berge in der Ferne. Immer wieder weideten am Straßenrand Schafe und Kühe, die Atmosphäre war wunderbar friedlich – es war herrlich.

Gegen Abend machten wir Rast um etwas zu essen. Wir saßen mit Blick auf einen wundervollen See. Es kamen dunkle Wolken auf und es fing leicht an zu regnen – das verlieh dem großen See etwas mystisches, geheimnisvolles – mit großer Ehrfurcht standen wir am See und sahen in die Ferne.

Wir setzten unsere Fahrt fort und bewunderten immer wieder die herrlichen Aussichten. Je weiter wir in den Norden fuhren desto bergiger wurde die Landschaft. Unsere Unterkunft lag mitten in den Bergen, in dem Ort „Geilo“. Von unserem Zimmer aus hatten wir eine wundervolle Aussicht auf die Berge und einen herrlichen See direkt am Fuß unserer Unterkunft. Traumhaft!

Wir waren von der langen Anreise ziemlich erschöpft und gingen früh schlafen.

Am nächsten Morgen machten wir uns auf in den Nationalpark „Hardangervidda“. Wir genossen wundervolle Ausblicke und vor allem Stille und Einsamkeit. Es ist nahezu unermesslich wie weit die Berge sind – und wir waren fast alleine. Wir genossen die Stille und die unberührte Natur. Stets mit Respekt und Ehrfurcht.

An einem Wasserfall verweilten wir länger – diese Kraft des Wassers, das Toben der schäumenden Wassermassen, die Tropfen des Sprühwassers im Gesicht... unbeschreiblich schön.

In „Eidfjord“ besuchten wir das Naturcenter, wir sollten hier einen Einblick in Norwegens Flora und Fauna mit Erklärungen finden. Hiervon waren wir allerdings enttäuscht – die Tiere wurden anhand von Präparaten erklärt. Also Räume voller ermoderter Tiere. Das konnten wir nicht ertragen und verließen das Center wieder.

Wir gingen lecker etwas Essen. Auf dem Naturdach des Restaurants grasten Ziegen – es war toll :-).

Später machten wir eine Pause :-) wir legten uns in das Gras neben eine riesengroße Pferdeweide und hielten ein Mittagsschläfchen.

Dann fuhren wir weiter zum Fjord. Wahnsinn! Zum ersten Mal in meinem Leben sah ich einen Fjord – die Kraft, Ausstrahlung und Energie die von den riesigen Bergen ausgeht, die den Fjord umschließen ist unermesslich. Es war wundervoll!

Unterwegs kamen wir an einem herrlichen Wasserfall vorbei, wo wir unsere Füße badeten.

Dann wollten wir wandern gehen. Gar nicht so einfach mitten in der Wildnis. Wir schlängelten uns durch Bäume und Sträucher und stiegen so zum Wasser des Fjords ab. Christl ging im Fjord schwimmen – ich erfrischte meine Füße, das Wasser war mir zu kalt zum Baden.
Wir setzten uns auf die Felsen und blickten lange in die Ferne – es war wundervoll.

Später stiegen wir wieder aufwärts. Dann fuhren wir die ca. 100 km in Richtung unserer Unterkunft. 100 km in den Bergen bedeutet ca. 3-4 Stunden Fahrt. Wir genossen die Ausblicke und hielten oft an um die Stille der Natur zu genießen.

An dem atemberaubenden Wasserfall „Voringfossen“ machten wir Pause. Nahezu unvorstellbar, dass wir stets fast alleine diese Naturwunder genießen konnten. Keine Menschenaufläufe oder ähnliches. Nur Natur, Stille, das Zwitschern der Vögel, das Rauschen des Windes oder wie in diesem Fall das Toben der fallenden Wassermassen.

Spät am Abend kamen wir „nach Hause“. Es ist ein komisches Gefühl, wenn es nachts nur für ca. 3 Stunden dunkel wird. Schlafen zu gehen, wenn draußen heller Tag ist, ist sehr ungewohnt.

Am Mittwoch Morgen fuhren wir in Richtung „Nesbyen“. Unterwegs hielten wir an einem wundervollen See und genossen die Aussicht und die Stille. Wir beobachteten Möwen und ich musste an die Geschichte von „Die Möwe Jonathan“ denken.

Unser weiterer Weg führte uns auf schmalen Schotterstraßen mitten in die Berge. Nach mehreren Stunden gemütlicher Fahrt mit tollen Ausblicken erreichten wir „Langedrag“. Hier besuchten wir den Naturpark mit dem Motto „Ehrfurcht vor dem Leben“. Es war wunderwunderschön. Wir beobachteten Rentiere, Wölfe, Luchse, Elche – herrlich. Die Tiere sind in endlos großen Gehegen untergebracht, sie sind sichtlich zufrieden und fühlen sich wohl. Die Luchse kamen bis an den Zaun, WoW - so nah, ich konnte die Energie, die von diesen wundervollen Tieren ausgeht ganz deutlich spüren.
Es bereitete uns große Freude die Tiere zu beobachten. Auf der freien Fläche zwischen den Gehegen tummelten sich Fjordpferde, Kühe, Ziegen und Hühner – die Atmosphäre war herrlich friedlich, gemeinschaftlich und vertraut.

Am Nachmittag bereiteten wir unsere mitgebrachte Brotzeit vor, die wir dann vehement gegen wilde Tiere :-) also die Ziegen verteidigen mussten. Wir haben viel gelacht.

Am Abend spazierten wir noch mal in Richtung Elchgehege, da war gerade Fütterung und die Tierpfleger luden uns ein herein zu kommen. Ich konnte mein Glück kaum fassen – die Elche direkt bei mir, eine Elchkuh ließ sich sogar streicheln. Wahnsinn! Es war wundervoll. Die Tierpfleger erklärten uns Einiges über das Leben der Elche, es war großartig. Wir waren sehr begeistert von der Offenheit und ehrlichen Freundlichkeit der Menschen dort.

Wir verbrachten den ganzen Tag in „Langedrag“ – es war ein unvergesslich schönes Erlebnis. Nicht nur die vielen zufriedenen Tiere, sondern auch die vertraute Atmosphäre, die Stille der Natur, der Ausblick auf die Berge und den „Tunhovd-Fjord“. Es war unbeschreiblich schön.

Auf der Heimfahrt zu unserer Unterkunft mussten wir mehrmals anhalten, da sich Schafe zum Dösen auf die Straße gelegt hatten :-).

Wir hielten auch Ausschau nach wilden Elchen, haben jedoch leider keine entdeckt.

Unser Abendessen genossen wir in einem Lokal auf dem Weg. Leider wurden wir hier von den Preisen schockiert.

Erschöpft und zufrieden fielen wir am Abend ins Bett.

Am Donnerstag fuhren wir nach „Fla“ – wir besuchten wieder einen Naturpark. Die Gehege waren genauso großräumig wie in „Langedrag“ und alle Tiere sichtlich zufrieden. Wir konnten nicht alle Tiere sehen, da die riesigen Gehege den Tieren erlauben, sich zurückzuziehen, was ich sehr gut finde.

Wir brieten unsere mitgebrachten Fische auf dem offenen Feuer in einem Holztippi – die Stimmung war unbeschreiblich schön. Unser Fisch schmeckte superlecker.

Am Nachmittag verbrachten wir viel Zeit beim Bärengehege, wir sahen die Bärin klettern, die beiden jungen Bären spielen und den großen Bärenmann baden :-). An diesem Tag war eine neue Bärin in „Fla“ eingetroffen, mit etwas Geduld sahen wir auch diese noch schüchterne Bärendame durch den Wald des Geheges streifen. Es war wunderschön!

Auch bei den Elchen verweilten wir lange – es war sehr schön.

Am späten Nachmittag verließen wir „Fla“ und fuhren weiter Richtung Oslo.

Unterwegs hielten wir wieder an einem einsamen See und badeten unsere Füße.

Dann bogen wir ab in die Berge – wir fuhren eine Schotterstraße den Berg hinauf und konnten die Ausblicke kaum fassen. Im Nachhinein fühlt es sich an, als hätte ich das geträumt – so unermesslich schön war es dort in der stillen Natur.

Als wir den Weg wieder hinunter fuhren, hielten wir an einem Bergbach an. Ein Wasserfall toste über riesige Felsen, in die Felsen am Fuße des Wasserfalls waren richtige Badebecken geformt :-). Wir machten dort Brotzeit und wateten durch das eiskalte Wasser um uns zu erfrischen.

Dann fuhren wir weiter des Weges – Richtung Olso wo unser Hotel für die letzte Nacht sein sollte, da wir am Freitag schon sehr Früh am Flughafen sein mussten.

Unterwegs kauften wir uns einen Kaffee bei einer Tankstelle, wo wir noch für Aufruhr sorgten – wir mussten so viel lachen :-). Unseren Kaffee tranken wir an einem schönen See inmitten von Birken.

Dann setzten wir die Fahrt fort – es war schon Abend. Den Weg säumten blühende Blumen, wilde Wälder, Flüsse, Seen, einsame Bauernhöfe, riesige Tierweiden .... herrlich.

Als wir abends im Hotel ankamen war der Schock groß ... auf einmal wieder Lärm, Hektik, viele gestresste Menschen...

Am nächsten Morgen waren wir zeitig am Flughafen. Alles lief gut und wir kamen mittags in München an.
Die Heimfahrt auf der Autobahn war sehr unangenehm, wir standen zweimal im Stau.

Zu Hause angekommen freute ich mich auf meine Fellnasen und unsere lieben Samtpfoten :-). Lea und Smokey haben mich anscheinend nicht so sehr vermisst – sie begrüßten mich freudig brummelnd, widmeten sich dann aber wieder dem leckeren Gras :-). Ach ... daheim ist es doch am Schönsten :-)))))).
Trotzdem: Norwegen – wir kommen wieder, ganz bestimmt :-).

 
     
     
     
     
     
 
 
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